17.07.2009

POLSKA 2009

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Hier der wahrscheinlich schon lange ersehnte Sommerlagerbericht! ;-)

Höchst motiviert und mit Worten von HGK und Segen durch Pater Franz verabschiedet, machten sich in diesem Jahr 57 Pfadis auf eine lange Reise nach Osteuropa.

Über Nacht fuhren wir über Tschechien nach Krakau, wo wir den ersten Polen-Tag gleich mit Sightseeing verbrachten. In Krakau angekommen starteten wir in Elektrotaxis eine Stadttour durch das Zentrum von Krakau und durch das jüdische Viertel Krakaus. So bekamen alle einmal einen groben Eindruck von Krakau, bevor die Erkundungstour dann zu Fuß weiter ging.

Dank unserem polnischen "Guide" Ryszek (und seinem Handy), Jos (unserem Busfahrer) und der polnischen Eisenbahn, war es uns, trotz Problemen mit der Fahrzeit, dann doch möglich, die berühmte Salzmine von Wielicka zu besichtigen.

Da nun nach der mehr als dreistündigen Führung durch die Mine restlos alle vom ersten Tag geschafft waren, ging es nur mehr nach Korzkiew. In Korzkiew erwartete uns ein typischer polnischer Pfadfinderlagerplatz, wo wir mit einem ebenso typischen polnischen Abendessen erwartet wurden und später und wiederum typischen "Hütten mit speziellem Charme" übernachteten.

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Der nächste Tag begann mit einem herzhaften Frühstück und einer gemeinsamen Fahrt nach Krakau, wo die GuSp und ein paar Auserwählte den halben Tag in einem der größten Erlebnisbäder Europas, dem Park Wodny, verbrachten, während die anderen weiter nach Auschwitz fuhren um dort das damalige Vernichtungslager der deutschen Armee (während des Zweiten Weltkriegs) zu besichtigen.

Eine mehrstündige Führung durch Ausschwitz und das Lager Birkenau brachte allen die ungeheuerlichen Taten, die an diesen Orten im Zweiten Weltkrieg verübt wurden, näher. Jeder einzelne war betroffen durch die enormen Eindrücke, die man in Ausschwitz erlebt.

Am Nachmittag trafen wir uns alle zusammen wieder in Krakau, wo wir uns gemeinsam noch den Wawel, die über Krakau thronende Burg, anschauten, bevor wir wieder zurück nach Korzkiew fuhren.

Am dritten Tag ging es über die Wallfahrtskirche in Tschenstochau, wo sich uns übrigens der seltene, unverhüllte Blick auf die berühmte schwarze Madonna bot, nach Warschau, wo wir am Abend noch durch die wiederaufgebaute Altstadt schlenderten. Manche genossen in einem Restaurant, direkt auf dem Hauptplatz ein leckeres, opulentes Abendessen, zu einem Preis den man sich zu Hause nur wünschen kann. ;-)

Der ganze Stress darüber, dass wir nicht das gebuchte Hostel bekamen sondern kurzerhand umgebucht wurden, und diverse andere "polnische Gegebenheiten" ("es gibt da ein kleines Problem"), war spätestens beim nächtlichen Spaziergang zu unserem "neuen" Hostel vergessen. ;-)

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Am nächsten Morgen stand nun der Weg zur Masurischen Seenplatte im Nordosten Polens auf dem Plan, wo wir schließlich am Nachmittag in der 100-Seelen-Gemeinde Harsz auf unserem Standlagerplatz auf dem Camp Park Sonata ankamen.

In rekordverdächtiger Zeit stellten wir die Zelte auf und räumten diese ein, bevor es zur ersten Erkundung des direkt angrenzenden Sees und des restlichen Lagerplatzes kam.

Es folgten typische Lagertage mit Bauten, Hikevorbereitung, Hike, jeder Menge Spaß, besonders leckerem Essen, vielen Gelsen (vor allem zur Dämmerung), Erprobungen, Lagerolypiade ....

An einem Tag machten wir einen Ausflug zur Wolfsschanze, dem sogenannten Führerhauptquartier, das nur wenige Kilometer von Harsz entfernt lag. Der geschichtsträchtige Boden, vor allem auch um das fehlgeschlagene Attentat von Stauffenberg auf Hitler, die gigantischen Bunker, sowie die gesamte Anlage hinterließ ebenfalls viele Eindrücke.

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Nach weiteren Lagertagen mit vielen weiteren Aktivitäten (wie z.B. natürlich auch die Lagerzeitung). Eine Connection mit deutschen Pfadfindern, die ebenfalls am selben Campingplatz ihr Lager aufgeschlagen haben, ergab eine tolle Fahnen-Stehl-Aktion, die uns nicht nur Action und Spaß, sondern vor allem auch die weltweite Verbundenheit mit einem gemeinsamen Lagerfeuer näher brachte.

Nach einer Woche mussten wir uns auch wieder an den Lagerabbau machen. Am letzten Abend am Lagerplatz (wenn auch nicht am Lagerende) veranstalteten wir ein Lagerfeuer mit Sketchen, Liedern und Verleihungen. Dort legten Moritz Januschka, Georg Thurnwalder, Maxi Müller und Martin Schallmoser ihr Pfadfinderversprechen ab. Raphael Steiner und Sophie Haggenmüller bekamen ihre CaEx-Challenge. Ebenso bekamen Ingrid, Lisbeth und Jos für ihre wunderbaren Koch- beziehungsweise genialen Busfahrkünste unser Gruppenhalstuch verliehen.

Am nächsten Morgen ging es besonders früh los (Aufstehen um 5.00 Uhr) um den langen Weg über Marienburg und Danzig nach Chlapowo zu schaffen.

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Marienburg präsentierte sich, auch wenn die Müdigkeit ein wenig zuschlug, von seiner schönsten Seite. Die sagenhaft schöne und riesige Burg bot mit ihren verschiedenen Räumen und den vielen Sehenswürdigkeiten schon fast ein bisserl viel an diesem Tag.

Nach der Besichtigung stiegen wir wieder in die Busse und fuhren an Danzig vorbei, fast zum nördlichsten Punkt Polens nach Chlapowo. Dort angekommen bauten wir erneut die Zelte auf fielen auch dann relativ schnell auf die Schlafunterlagen und Zeltbetten.

Der nächste Tag war komplett für Danzig reserviert. So machten wir uns am Vormittag auf, fuhren in die Stadtmitte und ginge alle auf große Hafenrundfahrt durch den Hafen und die Werften von Danzig. Manche stiegen zwischenzeitlich auf der wiederum sehr geschichtsträchtigen Westerplatte aus um dort nicht nur den geschichtlichen Boden zu inspizieren, sondern einige fingen sofort an Löcher in den Sand zu graben ;-)

Danzig ist jedoch mehr als nur Hafen, eine wunderschöne historische Hansestadt, sondern eignet sich auch perfekt um zu shoppen oder sich beispielsweise Henna Tattoos aufmalen zu lassen. So genoss jeder auf seine Weise den Tag in Danzig.

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Der letzte Tag in Polen galt der Ostsee und dem Ostseestrand bevor es wieder ans Zeltabbauen und Packen ging.

Kurzentschlossen fuhren wir schon (auch aufgrund eines Gewitters) früher nach Berlin ab, wo wir, wie mehr oder weniger geplant am nächsten Morgen eintrafen.

Wir stellten die Busse bei unserem Hostel ab und auf ging es die deutsche Hauptstadt zu erobern. Der Hop-On-Hop-Off-Sightseeingbus zeigte auf einfache und angenehme Art die Sehenswürdigkeiten Berlins.

Die restliche Zeit stand den Stufen offen, so besuchten die einen das Mauermuseum, andere das Sea-Life und das Berliner Madame Tussaud's, wieder andere schauten sich die Tiere im berühmten Berliner Tiergarten an, manche kauften halb Berlin auf ;-)

Am späten Samstagabend stiegen wir zu unserer letzten Etappe zurück nach Salzburg wieder in die Busse.

Gesund, jedoch nicht munter kamen wir am Sonntagmorgen alle wieder in Salzburg an, mit der Vorfreude auf eine Dusche und ein Bett. ;-)

Ich möchte an dieser Stelle allen danken, die beigetragen haben, dass dieses Lager so einzigartig wurde. Allen voran unser Küchenteam mit Ingrid, Lisbeth, Evi und Bruno, die uns einzigartig versorgt haben (ich bin sicher nicht der einzige der schwerer vom Lager zurück kam), über Kerschi, der sich um die Finanzen gekümmert hat, die Leiter, die wahrscheinlich lange einen erhöhten Schlafbedarf hatten, bis hin zu Jos, der sich nicht nur als Küchenjunge sondern auch als gemütlicher, immer lustiger, Busfahrer entpuppte. - Vielen Dank.

Liebe Grüße und Gut Pfad,

Haggi