19.07.2008

SOMMERLAGER UND 50 JAHRFEIER

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Ein spannendes, prall mit Aktivitäten gefülltes Sommerlager!

Bei der Menge an Programm und Aktivitäten der einzelnen Stufen und natürlich auch bei einer absolut gelungenen Riesenfeier, ist es gar nicht so leicht, etwas darüber zu schreiben. Ich werde versuchen das Ganze halbwegs chronologisch wieder zu geben und für größere Aktionen, eine jeweils einzelne Seite genehmigen. ;-)

Begonnen hat das diesjährige Sommerlager für die GuSp, CaEx und RaRo am Samstag, den 19. Juli 2008 mit einer Rad- bzw. Lauftour aufs Lipplgut. Wir starteten gemeinsam beim Lokalbahnhof in Bergheim, von wo es an der Salzach entlang über Oberndorf und Riedersbach aufs Lipplgut ging. Obwohl sich die Strecke bei einigen Radlern ziemlich bemerkbar machte und vor allem die Steigung von Riedersbach hinauf zum Lipplgut ziemlich gemein war, lies sich unser „H.A.M.“ ( Hyper Active Man – vulgo Marcus Lebesmühlbacher) nicht bremsen und traf als Läufer nur ca. 10 Minuten nach den schnellsten Radlern am Lipplgut ein.

Ein wenig gestärkt machten wir uns dann daran, die Zelte aufzustellen bzw. die RaRo-Burg zu beziehen, um dann endlich den restlichen Nachmittag im Höllerersee plantschen zu können.

Nach einem eher gemütlichen Sonntag legten wir am Montag mit Bauen der diversen Lagerbauten los. Die Gusp errichteten (mehr oder weniger) schwebende Kochstellen und gemütliche (zum Teil auch mit Rückenlehnen ausgestattete) Bänke und Esstische – überdacht natürlich …

Die CaEx begannen mit Unterstützung durch die RaRo ihre „Hochschlafstelle mit darunterliegender Kochnische und Essplatz“ zu bauen, die dann am nächsten Abend bereits bewohnt wurde.

Die übrigen RaRo stellten das Lagertor auf, bereiteten schon alles Mögliche für die 50 Jahrfeier vor und begannen ihr Lagerkochbuch zu schreiben.

Alles in Allem dauerte der komplette Lageraufbau (bis wirklich alles fertig war) bis Mittwoch, gerade rechtzeitig, da am Donnerstag für die GuSp und CaEx der Hike auf dem Programm stand.

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Der Hike

Besonders früh (6.00 Uhr) wurden die GuSp und CaEx geweckt um nicht zu lange in der Hitze zu wandern – so wäre es halt geplant gewesen, und beinahe unmenschlicherweise ;-) ohne Frühstück auf eine Tageswanderung durch die Wälder rund um den Huckinger See geschickt. Aber natürlich war gleich die erste Station (nur ein paar Gehminuten vom Lipplgut entfernt) „Frühstückmachen“ und natürlich auch anschließend die selbst gemachten Ham & Eggs zu vertilgen. Gut gestärkt ging es dann mit verschiedenen Stationen und Checkpoints durch die Oberösterreichische Landschaft. Ein gewisses Highlight war mit Sicherheit das Ortsschild einer kleinen Gemeinde, das wohl zu den meist fotografierten Objekten auf diesem Hike gehörte.

Und wie so oft gab es auch Telefonate von verirrten Patrullen („Wir haben uns verlaufen und kommen nie wieder nach Hause!“) und spezielle Wegbeschreibungen (bei denen manche Patrullen nach großen Asphaltflächen suchten, die es in diesem Gebiet mit Sicherheit nicht gibt). Aber was wäre ein Hike ohne eben diese „Problemchen“?

Müde aber einigermaßen stolz kamen die CaEx als Erste wieder am Lipplgut an (was möglicherweise auch daran lag, dass sie sich als einzige Gruppe nicht verlaufen haben) und nach und nach trudelten dann auch die GuSp Patrullen wieder am Lipplgut ein.

Das Anschließende Blasenversorgen und Insektenstiche kühlen gehört ebenfalls eigentlich fix zum Hikeprogramm dazu und so konnten wir Leiter eine recht ruhige Nacht ohne tausendmaliges Ermahnen, dass doch eigentlich schon Nachtruhe wäre, erleben.

Der nächste Tag (Freitag) begann wiederum recht gemütlich mit Ausrasten vom Hike und stand ganz im Zeichen der letzten Vorbereitungen für unser Fest am Samstag. So wurde bei den GuSp noch eine englische Inspektion angesetzt, damit man endlich wieder mal alles im Zelt findet, Schwartlinge und Stangenholz verräumen, alles mögliche putzen und Hangar aufstellen um auch dem angesagten Schlechtwetter trotzen zu können.

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Der erste Teil der 50-Jahrfeier

Man hat nicht alle Jahre ein ähnliches Jubiläum, umso intensiver waren die Vorbereitungen und auch die Vorfreude auf den Samstag. Insgesamt knapp 400 Personen (VIPs, Eltern, Großeltern, Ehemalige, Freunde, Kinder, erfreulicherweise auch die Vereine von Haigermoos – deren Mitglieder wir 2 Wochen zuvor bei der Stockhalleneröffnung in Haigermoos kennen lernen konnten – und viele mehr.) Besonders gefreut hat uns mit Sicherheit der Besuch des Gründungsinitiators unserer Gruppe, dem damaligen Landeskuraten, P. Heribert Rasch, der uns einen alten „Wölfe-Wimpel“ überließ.

Nicht weniger jedoch freuten uns alle Besucher, denen wir zeigen konnten, dass die Müllner Pfadfinder nach wie vor eine ganz besondere Gruppe bilden. Wir führten gerne durch das ganze Lagergelände und waren auch stolz, auch die positiven Reaktionen der Ehemaligen entgegenzunehmen, auch wenn heute vieles ganz anders abläuft als früher.

Beim Festakt, den wir im Kornspeicher feierten, konnte man erst so richtig mitbekommen, wie viele Interessierte und Freunde unseren Festtag mit uns feierten. Es passten nicht mal alle in die geräumige Tenne. Als besonderen Teil des Festaktes möchte ich, neben Reden von HGK, dem Landesjugendreferenten von Salzburg, dem Bürgermeister von Haigermoos und von unserem Landesleiter, die Ehrungen für besondere Leistungen herausheben. So bekamen Tine, Julia, Wolfgang und Andi das bronzene, Robert Sander und Haggi das silberne und P. Bruno, Kerschi, Roland, Karl, und Andi das goldene Ehrenzeichen der PPÖ. Aufgrund ihrer besonderen Verdienste bekam Brigitte noch das silberne Ehrenzeichen des Landesverbands Salzburg von unserem Landesleiter und ehemaligen Müllner Manfred überreicht.

Den Abschluss des Festaktes bildete eine kleine Andacht mit P. Bruno und Abt Johannes, bei dem auch unsere neue Gruppenfahne geweiht wurde.

Endlich gab es dann Essen. Pfadfindertypisch speisten alle mit Genuss ein von der Gilde zubereitetes Kartoffelgulasch.

Frisch gestärkt ging es dann zum gigantischen Lagerfeuer mit typischem Programm wie Liedern Sketchen und einer Verleihung. Astrid Breuninger legte in der Riesenrunde von mehr als 260 Leuten ihr Pfadfinderversprechen ab, bevor Andi dann die Überraschungsbombe (im wahrsten Sinne des Wortes) platzen ließ und alle Gäste und Lagerteilnehmer ein spektakuläres Feuerwerk erleben durften.

Beim anschließenden gemütlichen Zusammensitzen wurde noch allerhand über die Pfadfinderei vergangener Jahre seniert und bis lang in die Nacht hinein Erfahrungen ausgetauscht.

An dieser Stelle möchte ich mich ganz besonders bei allen bedanken, die dieses Fest durch ihre Vorbereitung, Mitarbeit und „Nacharbeit“ ermöglicht haben, da ich denke, dass es allen Beteiligten noch lange mehr als gut in Erinnerung sein wird.

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Der Beginn der zweiten Woche

Kein Wunder, dass nach einem solchen Fest, auch mal Entspannen angesagt ist, darum standen wir alle am Sonntag spät auf und gingen baden um fit in die zweite Woche bzw. die erste Woche für die WiWö zu starten, was dann sofort am Montagmorgen ersichtlich war.

Die WiWö bastelten Floße, Traumfänger und Anhänger, die GuSp unterstützten Geheimagenten bei ihrer Suche nach einem Monster im Höllerersee, die CaEx gingen Bauernwandergolfen und die RaRo konnten endlich ihr Rollenspiel vorbereiten und beim Lagerkochbuch weiter schreiben.

Alles in Allem: Ganz normales Lagerleben halt!

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Ausflug nach Michaelbeuern

Während die WiWö im Sherwood Forest südlich des Lipplguts Robin Hood und seinen Kumpanen halfen, machten sich die GuSp, CaEx und RaRo per Rad nach Michaelbeuern auf, wo uns Abt Johannes Perkmann, der ja auch unser Hausherr in Mülln ist, bereits erwartete um uns das Kloster Michaelbeuern zu zeigen. Beginnend in der Kirche erzählte er uns von der Geschichte des Hauses und der Mönche. Wir durften in die wunderschöne Bibliothek und weiter in sonst nicht zugänglichen Gängen durchs ganze Kloster mit vielen Stopps um wieder einen Teil der Geschichte rund um Michaelbeuern zu erklären.

An dieser Stelle möchte ich mich bei Abt Johannes besonders bedanken für seine Zeit, Geduld und für den – für alle Beteiligten – interessanten Rundgang durch „sein“ Zuhause.

Noch verschwitzt vom Zurückradeln traf dann einige RaRo und erstmals auch Späher ein Schubtruhnal, das wie immer auch viele Schaulustige aus allen Stufen (vor allem bei der „Bestrafung“) anzog.

Es folgte ein ganz normaler Lagertag für beinahe alle Lagerteilnehmer, bis auf 2 Guides und 4 RaRo.

Lisa und Lara waren unterwegs auf ihrem 1. Klasse Hike, wo es nicht nur darum ging, zu zweit in einem Igluzelt weitab vom Lagerplatz zu übernachten, eine beachtliche Wegstrecke zu Fuß zurückzulegen und vor Aufgaben gestellt zu werden, sondern die beiden mussten auch eine Mutprobe hinter sich bringen, die im nachhinein der absolute Hit war: die längste Seilrutsche Europas mit einer Länge von 600 Metern in bis zu 40 Meter Höhe!

Die 4 RaRo – July, Vroni, Sebi und Luci – hingegen bewältigten eine ganz andere Herausforderung – die RARO-Wache. Eine Entscheidungshilfe für gerade die Probleme, die im RaRo-Alter aufkommen (wie z.B.: Was will ich nach der Schule tun?). Müde aber glücklich kehrten Sie am nächsten Morgen zurück aufs Lipplgut wo sie von den übrigen RaRo mit einem besonderen Frühstück empfangen wurden.

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Hochzeit im Sherwood Forest und Besichtigung von Burghausen

Nachdem endlich alle Probleme, die sich Robin Hood und Lady Marian in den Weg gestellt hatten, beseitigt waren, konnte endlich Hochzeit gefeiert werden. Und wenn die Bewohner des Sherwood Forest feiern, dann richtig. So gab es nicht nur eine wunderschön von Bruder Tuck zelebrierte Hochzeit im Wald, sondern auch ein Galadiner mit Hochzeitstorte im Schlosshof.

Während die einen im Mittelalter waren, besichtigten die „Großen“, die längste Burg, die aus dieser Zeit noch erhalten ist – die Burg von Burghausen. Mit ihren enormen Ausmaßen und ihrer schönen Geschichte faszinierte sie die GuSp, CaEx und RaRo, die von Fremdenführern geleitet durch die historischen Mauern schritten. Die Greifvogelschau im vorletzten Burghof zum Abschluss, war besonders sehenswert.

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Ausflug auf den Bauernhof, Abbau, Lagerfeuer & Heimfahrt

Wir dürfen stolz verkünden, dass die Müllner Pfadfinder wieder eine ganze Menge geprüfter Melkmeister und – Meisterinnen vorweisen kann, da die WiWö am Freitag den schon beinahe obligaten Ausflug nach Tarsdorf auf den Bauernhof unternahmen, wo sie alles über Kälber und Kühe, vom Füttern bis zum Melken kennen lernten.

Die restlichen Stufen begannen bereits am Freitag mit dem Abbau des kompletten Lagers. Nicht nur die Lagerbauten wurden wieder zerlegt, sondern auch die Zelte schon zusammen gepackt und die letzte Nacht in der Tenne verbracht. Zuvor gab es natürlich noch ein traditionelles Lagerfeuer, das leider durch den schnell einsetzenden Regen jäh unterbrochen und im Kornspeicher zu Ende geführt wurde. trotz allem gab es auch hier wieder viele Verleihungen und die besondere Auszeichnung zum sozialsten Pfadfinder, die an diesem Lager Lisa Weber und Lucas Gisperg erhielten.

Am Samstag wurde klarerweise noch geputzt und die Fundsachen wieder ausgeteilt, bei denen Franzi wahrscheinlich wirklich gleich mit einer großen Kiste angetreten wäre. Die WiWö wurden dann Mittag von den Eltern abgeholt und die GuSp, CaEx und RaRo fuhren mit der Lokalbahn zurück nach Bergheim.

Danke an alle, die bei diesem Lager mitgearbeitet haben!

Liebe Grüße und Gut Pfad,

Haggi